Lesetipp

Auf den Tag genau ein halbes Jahr ist mein letzter Blogpost auf ueberbelichtet schon her. Eine kleine Ewigkeit und ich schäme mich deshalb auch sehr. Gerne würde ich sagen, ich habe meine Passwörter vergessen oder mein W-Lan-Kabel verloren und konnte deshalb beim besten Willen nicht bloggen. Aber das wäre gelogen. Ich war schlicht und einfach zu faul und zu nachlässig, neben meinem Praktikum und meinem Nebenjob auch noch hier zu schreiben.

Nun habe ich zu Weihnachten aber ein Buch geschenkt bekommen, das meiner schlafenden Motivation einen gehörigen Tritt verpasst hat und das ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Das gute Stück heißt Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben und hat mich voll begeistert. Schreibratgeber habe ich nun schon eine Menge gelesen, darunter echt empfehlenswerte Vertreter wie zum Beispiel Vier Seiten für ein Halleluja oder die Bücher von Wolf Schneider. Leider leider wiederholen sich die bekanntesten Regeln irgendwann alle und es wird schwer, sich darüber hinaus weiterzuentwickeln.

Aber genau diesen Zweck haben die 50 Werkzeuge erfüllt. Der Autor Roy Peter Clark schneidet die gängigen Tipps (aktiv und nicht passiv; Unwichtiges streichen, bla bla) nur an und konzentriert sich mehr auf eine tiefergehende Text- und Stilanalyse. Darüber hinaus berichtet er von seinen Erfahrungen, die nur indirekt mit dem Schreiben zu tun haben, zum Beispiel wie man mit Kritik umgeht oder was man bei einem Großprojekt beachten sollte. Das Buch ist mit den Danksagungen 350 Seiten dick, aber so flüssig und unterhaltsam geschrieben, dass ich es in zwei Tagen durchgelesen habe. Also, liebe Kommilitonen und sonstige Schreiberlinge, klare Kaufempfehlung.